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Wald auf Rezept: Neue Studie bestätigt gesundheitsfördernde Wirkung der Natur

Blätterrauschen im Wald, der Duft feuchter Walderde, Vogelgezwitscher: Die Natur spricht seit jeher alle Sinne des Menschen an. Anlässlich des Weltumwelttages am 5. Juni präsentieren die Österreichischen Bundesforste (ÖBf) und die Naturfreunde Internationale die gemeinsam erstellte Literaturstudie „Naturerleben und Gesundheit“, die Erkenntnisse verschiedenster Forschungsrichtungen über die Auswirkungen von Naturerleben auf die körperliche, seelische und soziale Gesundheit des Menschen zusammenfasst und Praxisbeispiele für gesundes Naturerleben aufzeigt.

Gesundheit braucht intakte Natur
„Die Studie zeigt, dass schon allein der Aufenthalt in Wald und Natur unser gesamtes Wohlbefinden fördert“, erklärt Rudolf Freidhager, Vorstandssprecher der Bundesforste, die jeden zehnten Quadratmeter Natur in Österreich und rund 15 % des Waldes betreuen. „Das Erleben intakter Wälder und Naturlandschaften ist dabei wichtige Voraussetzung. Deshalb ist es unsere gemeinsame Verantwortung, wertvolle Ökosysteme im Sinne der Nachhaltigkeit auch für zukünftige Generationen zu erhalten.“ Andrea Lichtenecker, Geschäftsführerin Naturfreunde Internationale, ergänzt: „Naturräume müssen vielerorts dem Siedlungsbau oder landwirtschaftlicher Nutzung weichen. Wir wollen mit unseren Aktivitäten auf die Bedeutung der Natur aufmerksam machen und den Blick auf ihre vielfältigen Besonderheiten schärfen.“

Die Natur als Jungbrunnen
Die Gesundheitsforschung der letzten Jahrzehnte belegt die positive Wirkung der Natur auf die Gesundheit. So gelten Personen, die Zugang zu Grünflächen haben, im Allgemeinen als gesünder und weisen ein niedrigeres Sterblichkeitsrisiko auf. Vor allem Menschen in waldreichen Gebieten erkranken seltener und leben durchschnittlich länger. Schon der Anblick der Natur oder ein Spaziergang im Wald reichen aus, um Stresshormone abzubauen und den Pulsschlag zu senken. Eine naturnahe Umgebung regt zu Bewegung an, dient als Begegnungs- und Erlebnisraum, hilft beim Entspannen und fördert die Regeneration bei körperlichen und psychischen Erkrankungen. So benötigen rekonvaleszente PatientInnen nach einer Operation allein durch den Kontakt mit Natur weniger Schmerzmittel und erholen sich schneller. 

Gemeinsames Naturerleben stärkt soziales Wohlbefinden
Besonders Kinder, ältere Menschen oder Menschen mit Behinderungen profitieren von gemeinsamen Natur-Erlebnissen. Der Aufenthalt in der Natur fördert die intellektuelle und soziale kindliche Entwicklung sowie Kreativität und Problemlösungskompetenz durch interaktives Spiel. Für ältere Menschen bildet Naturerleben eine wichtige Ressource für die psychische Gesundheit – es beugt mit dem Altern verbundenen Ängsten vor und stärkt lebensverlängernde Sozialkontakte. Mit dem Naturvermittlungsprogramm WILD.LIVE! laden die Bundesforste vor allem Kinder und Jugendliche, aber auch Erwachsene ein, wieder verstärkt mit der Natur in Kontakt zu kommen. Mehr als 100 ausgebildete NaturführerInnen vermitteln in ganz Österreich anschauliches Naturwissen und machen Natur und Wald mit allen Sinnen erlebbar. Darüber hinaus bieten Bundesforste und Naturfreunde mit den so genannten „Natura Trails“ ein breites Spektrum an naturnahen Themen- und Erlebniswegen in Schutzgebieten. Das Angebot reicht von Familienwanderungen über anspruchsvolle Bergtouren bis hin zu Radtouren. 

Kooperation Wasser:Wege
Die Studie „Naturerleben und Gesundheit“ ist Teil der Kooperation Wasser:Wege von Bundesforsten und Naturfreunden, die mit unterschiedlichen Aktivitäten ein nachhaltiges Naturerlebnis für alle Menschen fördert. Sie steht auf www.wasser-wege.at kostenlos zum Download zur Verfügung.
www.bundesforste.at/wildlive 
www.naturatrails.net 

Pressefotos finden Sie hier: http://www.bundesforste.at/index.php?id=745

Rückfragehinweis
Naturfreunde Internationale
Cornelia Kühhas, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: +43 1 89 23 877-13
E-Mail: cornelia.kuehhas@nf-int.org
 

Österreichische Bundesforste 
Andrea Kaltenegger, Unternehmenskommunikation
Tel.: +43 2231 600-1521
E-Mail: andrea.kaltenegger@bundesforste.at 
www.bundesforste.at