Nach dem Krieg war es schlecht bestellt um das Wandernetz in den Niederlanden. Die Bevölkerung hatte andere Prioritäten. Schließlich waren es Naturfreunde im Norden der Niederlande, die 1974 den Ausbau eines mehrtägigen Rundweges in Angriff nahmen. Etwa 10 Jahre später begannen die Naturfreundinnen Toos Goorhuis-Tjalsma und Bertje Jens, diesen Pfad zu einem Weitwanderweg über 498 km auszubauen. Sie nannten ihn „Pieterpad“, da er entlang der niederländischen Ostgrenze von Pieterburen im Norden zum Sankt-Pietersberg im Süden führt. Dort mündet er in den europäischen Weitwanderweg E2, der zwischen Schottland und der französischen Mittelmeerküste verläuft.

Der Pieterpad mit seinen 26 Etappen hat entscheidend dazu beigetragen, dass Wandern in den Niederlanden wieder voll im Trend liegt. Immer noch ist er der beliebteste Fernwanderweg des Landes. Inzwischen gibt es in den Niederlanden ein Netzwerk von Weitwander- und Rundwegen das auch die niederländischen Naturfreundehäuser miteinander verbindet und eine Gesamtlänge von 11.500 km aufweist, wovon etwa die Hälfte von den Naturfreunden erhalten wird.