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Foto: ASAN
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Obstbäume für senegalesische Dörfer

Der vom Menschen verursachte Klimawandel und seine gegenwärtigen sowie zukünftigen negativen Auswirkungen treffen die Länder der Sahelzone, deren Wirtschaft stark von den vorhandenen natürlichen Ressourcen und der Landwirtschaft abhängt, besonders stark. Auch im Senegal kommt es in Folge des Klimawandels zu einer immer rascheren Zerstörung der natürlichen Ressourcen und damit zu einer Verschlechterung der Lebensbedingungen. Seit 2013 engagiert sich die Association Sénégalaise des Amis de la Nature (ASAN – Naturfreunde Senegal) für die Pflanzung von Obstbäumen, um der Landbevölkerung bei der Anpassung an die negativen Folgen des Klimawandels zu helfen.

Das Projekt „Mein Dorf, mein Obstgarten“ im Norden Senegals (Region Saint Louis), das von 2020 bis 2022 von ASAN entwickelt und umgesetzt und aus dem Naturfreunde KlimaFonds finanziert wurde, hat das übergeordnete Ziel, Obstbäume und Obstgärten in die Dörfer zu bringen und sie den lokalen Familien zu übergeben, damit diese sich um deren Pflege kümmern und von den Früchten profitieren können.

Foto: ASAN
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Pflanzung von 2.000 Obstbäumen

Die ersten Besuche in vier ausgewählten Dörfern fanden im November 2020 statt. Das Projektteam führte partizipative Gespräche mit der Bevölkerung, in denen es um die richtige Technik beim Pflanzen der Bäume und insbesondere die weitere Baumpflege ging, die für den Erfolg der Aktivität essenziell ist. Um das Überleben der Baumsetzlinge zu gewährleisten, wurden die konkreten Standorte für die Pflanzungen gemeinsam ausgewählt.

Im Dezember 2020 wurden 2.000 Mango-, Sapodilla- und Zitronenbäume in die vier ausgewählten Dörfer transportiert und gemeinsam mit den hochmotivierten Dorfbewohner*innen gepflanzt. Die Bäume werden den Boden stabilisieren, das Klima verbessern und die Menschen mit wertvollen Früchten versorgen.

Wie bei früheren Baumpflanzprojekten richtet sich das Projekt besonders an die Frauen des Dorfes, die traditionell die Gärten pflegen. Das Projekt ermöglicht ihnen, die Früchte zukünftig zu vermarkten und so zum Familieneinkommen beizutragen und ihre Stellung innerhalb der Familien zu verbessern.

Monitoring/Evaluierung

Ende 2021 wurden 900 weitere Bäume eingepflanzt. So konnten auch die Verluste kompensiert werden, zu denen es angesichts der extremen Klima- und Bodenverhältnisse trotz guter Pflege leider kommt. Das Projektteam nutzte diese Besuche, um über die Bedeutung regelmäßiger Bewässerung und effizienter Schutzmaßnahmen vor Weidetieren aufzuklären.
ASAN hat durch das Projekt wesentlich zur Stärkung der Widerstandsfähigkeit der regionalen Gemeinschaften gegenüber den drastischen Auswirkungen des Klimawandels beigetragen und gleichzeitig einen Beitrag zum Klimaschutz geleistet.

Photo: ASAN
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Obstbäume verbessern das Leben!

Das Hauptbedürfnis der lokalen Bevölkerung war es, die Familien in den Dörfern mit wertvollem Obst zu versorgen. Schon in wenigen Jahren werden die Bäume ihre ersten Früchte tragen.

Die Baumpflanzung war zudem auch eine Gemeinschaftsaktion, an der sich Hunderte von motivierten jungen Menschen und Frauen aus den Dörfern beteiligten. Die Frauen werden dank des Projekts die Ernährungsbedürfnisse ihrer Familie besser decken und ihr Einkommen verbessern können. Durch das Pflanzen der Obstbäume wurde auch das Umweltbewusstsein der jungen Menschen in den Dörfern geschärft und Aktionen zum Umweltschutz initiiert. Darüber hinaus speichern die Bäume CO2, festigen den Boden und spenden Schatten und Hoffnung.

„Wenn in Afrika Bäume gepflanzt werden, kommt dies nicht nur Afrika, sondern auch Europa zugute. Lasst uns für unseren Planeten und für eine gute Zukunft für alle Menschen Bäume pflanzen!“ Mamadou Mbodji, ASAN

Einen vollständigen Bericht über dieses Projekt können Sie hier lesen: https://sites.google.com/d/1SBjX3u3T3NNlOJ5CFZR8-t8C8oBRhIuz/p/1oY10SVM…

Das Projekt wurde mit KlimaFonds Spenden in der Höhe von 8.780 Euro finanziert. Ein großes Danke an alle Spender*innen und an alle Naturfreundegruppen, die die internationale Naturfreunde-Spendenaktion „Dein Weihnachtsbaum wächst in Afrika“ unterstützt haben, sowie an die NaturFreunde Hofheim und den Landesverband Hessen für ihr Projekt „1.000 Bäume für den Senegal“!